Chronik

Die Geschichte des Stammes St. Sixtus von 1952 – 1972
(verfasst von Herbert Scholl)

Im Spätsommer 1952 wurde durch die Initiative des Schlierseer Kaplans Bernhard Baur der Stamm St. Sixtus gegründet. Die ersten 10 Gründungsmitglieder waren: Konrad Maier, Anderl Scherer, Horst von Dell’Armi, Werner Lindner, Horst Knies, Erich Kogler, Manfred Leitner, Dori Lederer, Hans Bramböck und Siegbert Schmotz.

Am 26. Oktober 1952 wurde des Theaterspiel „Der Roßdieb von Fünsing“ mit Konrad Maier, Manfred Leitner, Erich Kogler und Anderl Scherer aufgeführt.

Das Theaterspiel „Der bayrische Herodes“ wurde am 3. Januar 1953 aufgeführt. Der erste Faschingsball der Schlierseer Pfadfinder fand am 25. Januar 1953 im Gasthof Seerose statt. Der Kurat Bernherd Baur bittet am 14. April 1953 bei der Landesleitung der Pfadfinderschaft St. Georg um die offizielle Anerkennung des Stammes St. Sixtus in Schliersee. Am 22. April 1953 wird der Stamm St. Sixtus durch die Landesleitung anerkannt. In der Nacht vom 25. April auf den 26.April

1953 fand die erste Versprechensfeier der ersten 10 Pfadfinder auf dem Rhonberggipfel statt. Das Versprechen wurde durch den Gaufeldmeieter Stephan Kremmer abgenommen. Das Versprechen wurde abgelegt durch Horst v. Dall’Armi, Werner Lindner, Konrad Meier, Anderl Scherer, Manfred Leitner, Erich Kogler, Horst Knies, Hans Bramböck, Dori Lederer und Siegbert Schmotz. Ferner übernahm der Stamm Holzkirchen die Patenschaft über den Stamm Schliersee.

Erster Stammesführer in Schliersee wurde Horst von Dall’Armi.

Es existierten zu diesem Zeitpunkt bereits zwei Sippen, die Sippe Biber und die Sinne Panther.

Am 1. Mai 1953 wurde der Georgstag in Pelletsmühle, in einem Pfadfinderlager, gefeiert. Beim Georgslauf erzielte die Sippe Panther aus Schliersee den 2. Platz hinter der Sippe Adler aus Holzkirchen.

Die Schlierseer Pfadfinder nehmen an der Fronleichnamsprozession teil.

Das Johannifeuer wurde am 20./21. Juni 1953 auf der Baumgartenschneid abgehalten. Im Juni 1953 legten die ersten Jungpfadfinder ihr Versprechen ab, es waren dies Anderl Leitner, Karl Wiedemann, Hermann Wimmer, Karl-Heinz Fuchs, Willi Blüml und Fritz Leinweber. Abgenommen wurde das Versprechen durch den Georgsritter Max Bräutigam, einst Holzkirchen, dann Salesianerfrater in Benediktbeuren.

Der Schlierseer Stamm wurde vergrößert, neben den Pfadfındersippen Biber und Panther wurden drei Jungpfadfindersippen,Wölfe, Füchse und Löwen, aufgestellt.

Die Pfadfinder fuhren vom 19. Juli bis zum 27. Juli 1953 an den Bodensee. Die Strecke führte die Pfadfınder von Schliersee über Bad Tölz, Kochel, Ettal, Echelsbacherbrücke, Wıes,Füssen, Nesselwang, Wertach, Immenstadt, Staufen, Schneidegg, Lindau, Friedrichshafen, Meersburg, Konstanz, Bregenz, Dornbirn, Feldkirchen, Bludenz, Arlbergpaß, Landeck, Imst, Innsbruck, Jenbach Achensee nach Schliersee zurück. Die gesamte Strecke wurde von allen Teilnehmern unter der Führung des Kaplan’s Bernhard Baur mit dem Fahrrad zurückgelegt.

Zwischen dem 28.Juli 1953 und dem 1. August 1953 unternahmen die Jungpfadfinder, zusammen mit den Ministranten, eine Fahrt zum Königsee. Auch diese Fahrt wurde mit dem Fahrrad bewältigt.

Am Kirchweihsonntag 1953 nahmen die Pfadfinder an der Einweihung der St. Josefs-Kirche in Neuhaus teil.

Am 27. September 1953 fuhr man mit dem Fahrrad nach München und besuchte die Nachmittagsvorstellung „Des Land des Lächelns“. Anschließend bummelte man über das Oktoberfest. Neben Kaplan Bernhard Baur nahmen die Pfadfinder Konrad Maier, Anderl Scherer, Siegbert Schmotz, Alois Schreiner, Hans Bramböck und Franz Helchinger teil.

Zum 43. Geburtstag des Herrn Pfarrers am 23. Oktober 1953 führte man das Theaterspiel „Niemandsdorf“ von Ludwig Hugin auf.

Im Weinbergkircherl fand am 8. November 1953 das nächste Pfadfinderversprechen statt, folgende Pfadfinder legten es ab: Franz Helchinger, Markus Leitner, Hermann Maier, Alois Schreiner, Uwe Becker und Kerl Becker.

13 Jungpfadfinder legten am 21. November 1953 ihr Jungpfadfinderversprechen in der Georgskapelle auf dem Weinberg ab, es waren dies, Ernst Antreter, Jürgen Floßmann, Walter Mühlbauer, Robert Griener, Herbert Küchler, Helmut Seidl, Josef Hierstetter alle aus Schliersee. Von Fischhaueen/Neuhaus Herwig Haas, Gerhard Meixner. Von Fischbachau, Georg Schallweg, Helmut Auracher, Wolfgang Gröbl und Heinrich Niesert.

Am 29. November 1953 wurde in München das Schauspiel von Schiller „Die Räuber“ angeschaut.

 

1954

13./14. März 1954 Einkehrtag in Lochen bei Linden. Es haben daran teilgenommen, Horst Knies, Werner Lindner, Anderl Scherer, Konrad Maier, Dori Lederer, Franz Helchinger, Markus Leitner,

Siegbert Schmotz und Gaggi.

Zum Namenstag des Herrn Pfarrer’s wird ein Theaterstück nach Hans Sachs „Auf Treu und Glauben“, ein weiteres Theaterstück nach Tolstoi „Wovon die Menschen leben“ und das Apostelspiel von Max Mell aufgeführt.

Des Theaterstück „Auf Treu und Glauben“ wurde durch die Jungpfadfinder dargebracht: Herbert Küchler, Hermann Wimmer, Karl Wiedemann und Walter Mühlbauer.

Die anderen beiden Stücke wurden durch folgende Pfadfinder aufgeführt, Markus Leitner, Horst Knies, Dori Lederer, Franz Helchinger, Joachim Jahr, Konrad Maier, Anderl Scherer und Erich Kogler. Die Frauenrollen wurden gespielt durch Rosmarie Scherer, Hildegard Riepl, Mariele Steinlechner.

Eine Feierstunde wurde zu Ehren des hl. Georg am 23. April 1954 abgehalten. Diese Feierstunde wurde mit einer Abendmesse des ganzen Stammes im Weinbergkircherl gefeiert. Nach der Messe hatte es dann beim Herrn Pfarrer eine Feuerzangenbowle gegeben.

Am 1. Mai 1954 machen die Jungpfadfinder einen Ausflug zum Kloster Schäftlarn.

Der Georgstag wurde in München auf der Georgswiese vom 5. Juni bis zum 7. Juni 1954 durchgeführt. Trotz schlechtesten Wetter fuhren die Pfadfinder Anderl, Konrad, Gaggi, Franz, Siegbert, Hans, Michl und Wolfgang nach München.

Pfingsten 7.6. – 10.6.1954 machten die Pfadfinder zusammen mit den Ministranten einen Ausflug rund um den Wilden Kaiser. Die Stationen waren Maria Stein, St. Johann, Walchsee, Tatzelwurm und zurück nach Schliersee.

An der Fronleichnamsprozession wurde auch 1954 teilgenommen. Am 26. Juni 1954 wurde das Johannifeuer auf dem Kreuzberg

abgehalten. Am Sonntag wird eine Messe auf dem Kreuzberg gelesen, und anschließend erfolgt der Abstieg ins Tal.

1. – 14. August 1954 fuhren die Pfadfinder unter der Leitung von Kaplan Bernhard Baur nach Italien. Die Fahrt führte die Pfadfinder von Schliersee über Kufstein, Innsbruck, Brenner,

Bozen, Trient, Riva, Verone, Mailand, Como, Lugano, Locarno, Airolo, Göschenen, Altdorf, Küssnacht, Zürich, Einsiedeln, Pfäffikon, Sargans, Vaduz, Feldkirch, Bludenz, Landeck, Innsbruck und zurück nach Schliersee.

Neben Kaplan Baur nahmen an dieser großen Radtour folgende Pfadfinder Teil: Horst Bauer, Karl Becker, Uwe Becker, Franz Helchinger, Michael Helchinger, Horst Knies, Erich Kogler, Markus Leitner, Konrad Maier, Hans Schauer, Anderl Scherer, Siegbert Schmotz und Leonhard Stadler, insgesamt 14 Personen.

Die Jungpfadfinder fuhren vom 16.8. – 22.8.1954 an den Bodensee. Folgende Strecke wurde mit dem Fahrrad bewältigt: Schliersee, Bad Tölz, Benediktbeuren zum Kloster Ettal. Dort wurde

übernachtet. Am nächsten Tag ging es weiter über die Echelsbacher Brücke zur Wieskirche. Am Morgen wird die heilige Messe in der Wieskirche besucht und weiter gings über Füssen nach

Wertach. Dort wurde auf einer Wiese biwakiert. Dann am nächsten Tag über die dte. Alpenstraße quer durchs Allgäu nach Lindau am Bodensee. 20 km außerhalb fand man einen Zeltplatz an der

oberen Argen. Der 5. Tag führte die Jungpfadfinder nach Ottobeuren und es wurde in dem dortigen berühmten Kloster übernachtet. Der 6. Tag führte die Jungpfadfinder wieder zurück

über Landsberg zum Ammersee und ins bayrische Oberland. Übernachtet wurde in Holzhausen. Die Heimfahrt nach Schliersee wurde bei strömenden Regen über Sauerlach, Holzkirchen bewältigt. Auch diese Fahrt wurde von Herrn Kaplan Bernhard Baur organisiert und mitgemacht.

Am 29.10.1954 fuhren die Pfadfinder nach München und besuchten dort die Oper „Der Freischütz“.

ln der Adventszeit wurde das Krippenspiel von Wolfgang Koller aufgeführt.

 

1955

Das Schauspiel “Götz von Berlichingen“ wurde von den Pfadfinder in München am 9.2.1955 besucht.

10. Februar 1955 Konrad Maier wurde durch die Deutsche Pfadfinderschaft St. Georg, Land München, als Stammesführer des Stammes St. Sixtus Schliersee bestätigt.

Der Faschingsball der Pfadfinder wurde im Jugendheim gefeiert.

19. März 1955 Zum Namenstag des Herrn Pfarrers wurde das Theaterstück von Joh. Nestroy “Gutmütigen Teufel“ im Bauerntheater aufgeführt.

Der 12. April 1955 brachte das Pfadfinderversprechen folgender Pfadfinder in der Weinbergkapelle. Von der Sippe Panther legten das Versprechen ab: Michael Helchinger, Emil Sogor, Karl Wiedemann, Alois Ilk, Willi Blüml, Hermann Impler, Josef Mayer, Robert Griener und Hans Grasberger.

Von der Sippe Fuchs: Hans Herwig, Walter Mühlbauer, Hermann Wimmer, Hans Pötzinger, Jürgen Floßmann, Ernst Antretter und Gerhard Meixner.

Von der Sippe Löwe: Georg Schallweg, Wolfgang Gröbl, Herbert Küchler, Helmut Auracher, Heinrich Niesert und Rudolf Bönisch.

Nach Tuntenhaueen führte der Oeterausflug die Schlierseer Pfadfinder.

24. April 1955 Georgstag in Kleinhöhenkirchen. Hier wurde sich im Wettstreit mit den anderen Stämmen im Georgslauf gemessen.

11 Mann des Schlierseer Stammes legten den 2. Pfadfindergrad ab.

15. Mai 1955 „Maria Stuart“ wurde in München von den Pfadfindern angeschaut.

Jugendbekenntnistag 1955, das Jungpfadfinderversprechen wurde an diesem Tag, am Weindlkreuz, oberhalb Schliersees, abgehalten.

Folgende Jungpfadfinder legten von den einzelnen Sippen das Versprechen ab:

Sippe Tiger: Peter Knies, Hermann Kugel, Josef Dom, Christian Stecher und Karl Niesert.

Sippe Wolf: Rudi Gruber, Günther Hofbauer, Heinz Hütter, Michl Maier, Josef Becker und Hans Kerschbaumer.

Sippe Jagdhund: Hans Brandl, Hans Grüner, Rudi Resch, Georg Reil, Ferdinand Vogel und Hermann Leitner.

Fronleichnam 1955, es nahmen alle Pfadfinder des Stammes St. Sixtus daran teil.

25./26. Juni 1955 Jugendtreffen des Kreisjugendringes auf dem Taubenberg. Dort wurden ein Gemeinschaftsgottesdienst, ein großes Johannifeuer, viele Wettkämpfe in Sport und Spiel abgehalten. Die Pfadfinder konnten mehrere Preise für sich gewinnen.

8. August 1955 Fahrt der Jungpfadfinder zum Chiemsee. Kaplan Bernhard Baur begleitete die Jungpfadfinder auf ihrer Fahrt. Man besichtigte die Herreninsel, die Fraueninsel, das Grab St. Irmingard der Tochter König Ludwig des Deutschen und Urenkelin Kaiser Karl des Großen.

24. Juli 1955 – 6. August 1955 Fahrt der Pfadfinder nach Köln.

Auch diese Fahrt wird unter der Leitung des Kaplens Bernhard Baur gemacht. Per Fahrrad fuhr man von Schliersee über Landsberg, Memmingen, Biberach, Tübingen, Stuttgart, Heilbronn, Heidelberg, Mainz, Koblenz, Bonn, Köln, Altenberg, Frankfurt, Würzburg, Rothenburg, Dinkelsbühl, Eichstätt, Beilngries, Kelheim, Rohr, Freising, München und zurück nach Schliersee.

9. September 1955 Helmut Seidl legt allein sein Pfadfinderversprechen im Jugendheim ab.

23. Oktober 1955 Bergmesse bei den Ruchenköpfen zum 5. Jahrestag des Bergsteigertodes von Helmut Matjes.

Zum Geburtstag von Herrn Pfarrer wurde das Hans Sachs-Spiel “Der Onkel mit der langen Nase“ durch die Pfadfinder aufgeführt.

Dezember 1955 der langjährige Freund, Förderer, Gönner Kurat Bernhard Baur wird von Schliersee wegversetzt auf eine andere Pfarrstelle. Mit diesem Weggang verloren die Schlierseer Pfadfinder einen guten Kameraden und Kuraten.

An Januar 1956 kommt ein neuer Kurat nach Schliersee, Kaplan Heinz Ripper.

 

1956

Am 25. März 1956 legten folgende Pfadfinder das Versprechen ab: Sepp Dom, Andi Zellinger, Peter Knies, Rudi Gruber, Hermann Kugel, Michael Maier, Christian Stecher.

Juni 1956 erfolgte die Stammesübergabe von Konrad Maier in die Hände von Horst Knies.

28. Juli 1956 Die Jungpfadfinder machten eine Fahrt in die Jachenau.

2. August – 14. August 1956 Dreiländerfahrt der Pfadfinder, Österreich, Italien und die Schweiz.

Bereits im Herbst 1956 und verstärkt im Winter 1956/1957 flaute die Aktivität des Stammes stark ab, er existierte praktisch nur noch auf dem Papier. An allen Ecken und Enden ging den Pfadfinder der Kaplan Bernhard Baur ab. Um eine Auflösung des Stammes zu verhindern, wurde ein Stammesthing einberufen und die Sippen neu aufgeteilt.

 

1957

Georgstag fand in Maria Elend statt. Die Jungpfadfinder Leitner, Lepschy, Pötzinger Herbert, Grüner gewannen als 1. Preis einen Tischtennisschläger. Die Pfadfinder Haas, P. Knies, Meixner, W. Schauer und Andi Zellinger gewannen als 1. Preis einen Fußball.

Johannifeuer wurde auf der Rotwand abgehalten. Der frühere Kaplan Bernhard Baur und seine Münchner Pfadfindergruppe waren mit dabei.

Da eine Führerfigur, wie der ehemalige Kaplan Baur fehlte wurden keine Sommerlager abgehalten. Das Interesse des neuen Kaplans in Schliersee für die Jugend and für die Pfadfinder ist sehr gering.

Während des Sommers wurden Nachtspiele in Attenberg, bzw. am Schliersberg abgehalten.

lm Herbst fand in der Pelletsmühle bei Holzkirchen das Georgslager statt. lm Vergleich zu den anderen teilnehmenden Pfadfindern schnitt man sehr schlecht ab.

Im Oktober 1957 fand das Pfadfinderversprechen für folgende Pfadfinder statt: Hans Lepschy, Herbert Pötzinger, Franz Becker, Peter Knies, Hermann Leitner, Rudi Resch, Nichael Rötzer, Hans Grüner, Karl Niesert und Georg Reil.

Etwa um die gleiche Zeit erfolgte die Stammesübergabe von Horst Knies in die Hände von Herwig Haas.

 

1958

Am Georgstag 1958 wurde ein Georgslauf des Stammes am Rißeck abgehalten.

Im Frühjahr 1958 erfolgte die nächste Stammesübergabe. Herwig Haas gab die Verantwortung und Führung an Franz Helchinger.

Das Pfingstlager wurde mit 30 Pfadfindern am Tatzelwnrm abgehalten.

Johannifeuer wurde von den Pfadfinder am Kreuzberg abgehalten.

Das Sommerlager der Pfadfinder wurde am Siemsee durchgeführt.

Folgende Pfadfinder nahmen daran teil, Lepschy, Grüner, Huber F., Toni Engelhardt, P. Knies, Rudi Gruber, Hermann Leitner, W. Hössle, Andi Zellinger, Franz Helchinger, Hermann lmpler und S. Dom.

Im August 1958 unternehmen die Pfadfinder eine Fahrt nach Passau und Niederösterreich. Es waren dies die Pfadfinder Lepschy, Wagner, Gruber, Reil, Zellinger, Leitner, Helchinger.

lm August fand auch ein großes Eisessen im Pfarrhof statt.

Der September brachte einen erneuten Wechsel bei den Kaplanen. Neuer Kaplan in Schliersee Hermann Theissing.

Oktober 1958 findet ein Versprechen der Pfadfinder im Weinbergkircherl statt. Folgende Pfadfinder legen ihr Versprechen ab: Fritz Huber, Leonhard Wagenhuber, Leonhard Hollmann, Josef Mühlbauer, Max Divis, Martin Hinterseer, Stefan Wolf, als Jungpfadfinder, Heinz Pötzinger,

Hugo Maier, Peter Weber, Erwin Gebhart, Herbert Pötzinger und Albert Zellinger als Pfadfinder.

November 1958 findet im Gasthof Terofal ein Tanzkurs statt.

 

1959

Erster Fasching im Jugendheim mit dem Thema „Fasching im Urwald“.

Eine Josefifeier findet im Jugendheim mit einem bunten Abend statt.

Die diesjährige Pfingstfahrt führte die Jungpfadfinder an den Seehamer See mit 10 Mann.

Unter Herrn Kaplan Theissing wurde im Frühjahr 1959 mit dem Umbau des Jugendheimes begonnen.

Johannifeuer wurde dieses Jahr auf dem Jägerkamp gefeiert. Im Juni erfolgte die Stammesübergabe von Franz Helchinger an Andi Zellinger.

10 Jungpfadfinder machten im Juni eine Bergwanderung zum Kaiserhaus.

Die Pfadfinder machten als Sommerfahrt eine Reise per Fahrrad nach Heidelberg. Am letzten Tag, bei der Heimfahrt von Bad Tölz ereignete sich ein schwerer Unfall. Ein Pkw fuhr in die Fahrradgruppe. Bei diesem Unfall kam Rudi Gruber ums Leben. Peter Weber und Albert Zellinger erlitten schwere Verletzungen, Hermann Leitner einen Knöchelbruch. Stefan Maier und Franz Gasteiger kamen wie durch ein Wunder heil davon.

Im Oktober 1959 wurde der neugestaltete Saal des Jugendheimes eingeweiht. Die katholische Jugend von Hausham und Miesbach wurde zum Kathreintanz eingeladen. Folgende Umbauten wurden vorgenommen: Das alte Mädchenzimmer wurde weggerissen, sodass der Saal bedeutend größer wurde. Im Saal wurde ein Parkettboden verlegt. Das Jugendheim bestand nun aus dem Pfadfinderzimmer, Saal und Sixtusstüberl, das auf bayrische Art eingerichtet wurde.

Kurz vor dem heiligen Abend 1959 richtete der Stamm eine Weihnachtsfeier aus für alle Pfadfinder.

 

1960

Im Fasching 1960 wurden gleich zwei Bälle im Jugendheim abgehalten. Beide hatten das Motto „In einer Nacht um die Welt“.

Februar 1960 am Freudenreichsattel wurden die Gaumeisterschaften im Skifahren durchgeführt. Der Stamm Schliersee gewann den Pokal mit Heinz Pötzinger, Hermann Leitner und Toni Scherer.

Das Pfingstlager wurde wieder am Tatzelwurm abgehalten.

Am Georgstag wurde eine Versprechensfeier am Weinberg abgehalten. Folgende Jungpfadfinder legten ihren Eid ab: Klaus Leitner, Sepp Haag, Toni Scherer, Manfred und Erich Pfeiler, Sepp Rummer, Peter Bitterer, Sepp Gulder, Peter Scholz, Hans Hossi und Wolfgang Schwarzbauer. Von den Pfadfindern: M. Hinterseer, S. Wolf, M. Divis, H. Wagenhuber, P. Mühlbauer, M. Reinthaler, S. Bablitschky, Alb. Zellinger, F. Huber und H.Hollmann.

Johannifeuer fand in diesem Jahr auf dem Kreuzberg statt. Bei diesem Johannifeuer fiel der Holzstoß um und alle schauten aus wie Kaminkehrer!

Am 30. August 1960 wurden auf der HJ-Spitze, auf dem Jägerkamp und der Leitnernase, anlässlich des Eucharistischen Weltkongress Bergfeuer abgebrannt.

Wieder musste ein Kaplan Schliersee verlassen. Als neuer Kaplan kommt Manfred Maier. Kaplan Theissing hatte sehr viel für die Jugend übrig und setzte sich für die Pfadfinder stark ein.

Georgslager in Höhendilching am 4./5. September 1960. Die Jungpfadfinder absolvierten ein Nachtspiel, die Pfadfinder legten den 2. Prüfungsgrad ab, es waren dies Herbert Pötzinger, Hermann Leitner und Josef Mühlbauer.

In September 1960 unternahmen die Pfadfinder eine Fahrt ins Fichtelgebirge. Es nahmen daran teil, Stefen Maier, Toni Engelhardt, Michl Reinthaler, Hartl Wagenhuber und Albert Zellinger.

2.10.1960 Kreisjugendtreffen in Miesbach mit Theateraufführung.

Weihnachtsfeier im Jugendheim mit Theater der Jungpfadfinder vom Drachen Hadrawachl.

 

1961

Januar 1961 Tanzkurs im Jugendheim. Der Faschingsball 1961 hatte im Jugendheim das Motto „Eine Nacht halbstark“.

14. Februar 1961 fanden in Rottach die Gaumeisterschaften statt, wobei es bei der Zeitmessung nicht ganz ehrlich zuging.

26. Februar 1961 Landesmeisterschaften im Skifahren am Freudenreichsattel, die vom Stamm St. Sixtus ausgerichtet wurden. Alle Pokale wurden von folgenden Schlierseer Pfadfindern

gewonnen, Hans Schauer, Heinz Pötzinger und Toni Scherer.

Andi Zellinger übergibt den Stamm an Herbert Pötzinger.

Die Pfadfinder unternahmen im Frühjahr eine Reise nach Wien. Es waren mit von der Partie, Herbert und Heinz Pötzinger, Peter Weber, Hartl Wagenhuber, Franz Gasteiger, Stefan Meier und Klaus Leitner.

Am 22. April 1961 nahmen die Schlierseer Pfadfinder, zusammen 20 Mann, am Georgslager in Dietramszell teil.

10. Mai 1961 auf dem Weinberg, in der Georgskapelle legten 17 Pfadfinder ihr Versprechen ab.

Das Pfingstlager fand 1961 in Irschenberg statt. Bereits am 2. Tag musste man heimfahren, da es ununterbrochen geregnet hatte.

9. Juli 1961 fand im Jugendheim ein Sommernachtsball statt.

25. November 1961 fand im Jugendheim der Kathreinstanz statt, hier gab es erhebliche Differenzen zwischen Franz Gasteiger und Kaplan Maier.

Kaplan Maier wird weg versetzt, wegen Problemen mit dem anderen Geschlecht! Der neue Kaplan heißt Franz Namberger. Durch diesen neuen Kaplan wurde eine nette Weihnachtsfeier ausgerichtet.

 

1962

Januar 1962, es finden die Landesmeisterschaften im Skifahren in Rottach statt. Wieder haben die Pfadfinder den Eindruck gewonnen, dass es dort nicht reell zugegangen ist, man will nicht mehr in Zukunft daran teilnehmen.

Bereits im Sommer 1961 wurde das Jugendheim durch ein paar Jungpfadfinder angezündet. Der ganze Dachstuhl mußte erneuert werden. Der Fußboden mußte neu versiegelt werden, der kleine

Vorraum wurde ausgebaut, sodaß der Saal jetzt noch größer geworden war, die Decke erneuert, die Wände und die Träger verkleidet und eine Gasheizung wurde installiert. Emil Sogar unser „Hausmaler“ sorgte für eindrucksvolle Kontraste.

Im Februar 1963 wurden zwei Faschingsbälle durchgeführt.

Der Maitanz wurde im Jugendheim am 5. Mai abgehalten.

28. April 1962 besuchten 20 Pfadfinder das Landeslager in Königsdorf. Es schneite in der ersten Nacht und am Morgen lag 5 cm Neuschnee.

Das Pfingst- und zugleich Stammeslager fand in Seeham an der Leitzach statt. 16 Pfadfinder nahmen daran teil.

16. Juni 1962 wurde ein Fußballspiel gegen Miesbach ausgetragen, man verlor 5 : 3.

Das Johannifeuer wurde dieses Jahr am Jägerkamp abgehalten.

04. August 1962 die Pfadfinder gingen auf große Fahrt durch Bayern, Österreich und die Schweiz. Daran nahmen teil, Herbert und Heinz Pötzinger, Klaus Leitner, Michael Reinthaler, Hans

Lepschy, Horst Waldmannstätter und Albert Zellinger.

20. Oktober 1962 Kathreinstanz im Jugendheim.

05. Dezember 1962 Nikolausfeier der Pfadfinder im Jugendheim.

 

1963

Ein neuer Kaplan kommt nach Schliersee, es ist dies Alfons Oberbauer.

Am 9. März 1963 wurden bei schlechter Schneelage die Stammesmeisterschaften im Langlauf, Sprunglauf und Abfahrtslauf durchgeführt. Sieger wurde Toni Scherer vor Heinz Pötzinger und

Rainer Gulder. In der Jugend belegte Hans Haag den 1. Platz. Klaus Böhm brach sich beim Sprunglauf den Fuß. Die Siegerpreise wurden bei den Schlierseer Geschäftsleuten gesammelt.

In der Georgswoche 1963 wurde eine Altpapieraktion durchgeführt. Der Erlös wurde für ein Schulungsheim in Westernohe zur Verfügung gestellt.

Im Mai 1963 fand in der Weinbergkapelle ein Versprechen statt.

Plfingstlager fand am Tatzelwurm statt. Dort legten folgende Pfadfinder und Jungpfadfinder ihre Prüfungen ab, Toni Scherer die Pfadfinderprüfung 1. Grad, Klaus Leitner 2. Grad, Hans Haag 3. Grad, Herbert Scholl Jungpfadfinderprüfung 1. Grad, Wolfgang Gutjahr 2. Grad, Willi Hochreiter 3. Grad.

Die Lagertage brachten viel Abwechslung, wie Georgslauf, Sackhüpfen, Reiterkämpfe, Schubkarrenfahren und Fußballspielen.

Das Johannifeuer fand dieses Fahr auf der Baumgartenschneid bei strömenden Regen und Hagel statt.

6. Juli 1963 Fußballspiel gegen Miesbach, das 6 : 5 gewonnen wurde.

Ab November 1963 erneuter Wechsel bei den Kaplänen. Der neue Kaplan heißt Georg Zacherl. Der letzte Kaplan Alfons Oberbauer hatte für die Jugend nicht viel übrig, er spielte lieber im Cafe Setz Karten.

 

1964

Die 1. Veranstaltung in diesem Jahr sollten die Skimeisterschaften des Mangfallgaues sein, fiel jedoch aus, da die Gauführung keine Zeit für die Organisation hatte.

Drei Pfadfinder nahmen aber an den Dekanatsmeisterschaften in Ruhpolding teil.

Am 8. Februar 1964 fand der traditionelle Faschingsball im Jugendheim statt. Am 7. März und am 14. März wurden zwei Filme gezeigt, die leider trotz starker persönlicher Werbung, schwach besucht waren. Der erste Film zeigte die Gefahren im Straßenverkehr, der zweite Film wie es unseren Brüdern und Schwestern hinter dem eisernen Vorhang geht.

Am 20. März besuchten ungefähr 20 Buben und Mädchen die Kreuzwegandacht in der Pfarrkirche. Ende Mai wurde in München in den Kammerspielen das Theaterstück „Lumpazi Vagabundus“ angeschaut. Am 24. Mai fuhren 3 Pfadfinder und 3 Mädchen mit dem Herrn Kaplan nach Fischbachau zum Bekenntnistag. Das Pfingstlager wurde auch in diesem Jahr am Tatzelwurm abgehalten. Bei herrlichem Wetter wurden die Prüfungen für Jungpfadfinder und Pfadfinder im Rahmen des Georgslaufes abgenommen. Fußball-, Turn- und Geländespiele brachten Abwechslung in die drei Lagertage. Es nahmen 30 Jung- und Pfadfinder daran teil.

Am 8. Juni nahmen die Pfarrjugendführerin und der Stammesführer an einer Führerrunde in Miesbach teil.

Am 20. Juni bauten 20 Pfadfinder auf der Baumgartenschneid einen großen Holzstoß auf, für das Johannifeuer. Der am Nachmittag einsetzende starke Regen hätte bald dem Johannifeuer ein Ende bereitet, aber nach etlichen Versuchen brannte der Holzstoß.

Am 27. Juni 1964 fand im Jugendheim ein Sommernachtsball statt, der sehr starken Anklang fand. Auf diesen Erfolg hin wiederholten wir den Ball am 18. Juli noch einmal.
Die Stammesführung erfuhr wiederum einen Wechsel, Herbert Pötzinger übergab sein Amt Albert Zellinger.

Im Herbst wird ein weiterer Versuch unternommen die Jugendlichen in Schliersee anzusprechen und sie zur Mitarbeit in der Jugendarbeit zu gewinnen. Gerade in Schliersee haben die Jugendlichen sehr viel Pech mit den Seelsorgern, die ihre Arbeit nur als Beruf und nicht als Berufung sehen.

Am 20. September wurde eine Führerrunde abgehalten. Da jegliche Unterstützung von Seiten der Kirche, speziell vom Herrn Kaplan fehlt, taucht der Gedanke auf die Jugendarbeit einzustellen. Anlässlich der Jugendschutzwoche im November wurden von den Jungpfadfindern 600 Schundhefte verschiedener Natur gesammelt, für die wir vom Kreisjugendring ein paar Bücher bekamen.

Im November richteten sich die Pfadfinder eine kleine Bücherei ein.
Am 14. Dezember 1964 wurde im Jugendheim eine Weihnachtsfeier, bei heimatlicher Weihnachtsmusik und Punsch abgehalten. Der Herr Kaplan zeigte Lichtbilder und las einige Geschichten vor.

 

1965

Am 13. Februar 1965 fand im Jugendheim der Faschingsball statt, dieses Jahr unter dem Motto „Olle Rassn san zuaglassn“. Der Ball war ein voller Erfolg, auch die Einnahmen waren nicht schlecht. Der Herr Kaplan macht nun auch besser mit, er besucht die Gruppenstunden und hält sogar selbst welche.
11. März fuhren die Pfadfinder mit dem Omnibus nach München und besuchten den Circus Krone. Bei den Skikreismeisterschaften in Miesbach am Vogelherd holen sich die Schlierseer Pfadfinder viele schöne Preise. In der Mannschaft der allgem. Klasee erhielten wir den Pokal, Heinz Pötzinger, Herbert Pöttzinger, Toni Scherer, Klaus Leitner und Albert Zellinger.

Hans Haag belegte in der Jugendklasse den 4. Rang und Ernst Miedl den 12. Rang.

18. März 1965 hielt Sixtus Lampl im Jugendheim einen Vortrag über den “Humor des bayrischen Löwen“.

16. Mai 1965 Albert Zellinger übergibt die Stamnesführung an den bewährten Pfadfinder Toni Scherer. Klaus Leitner wurde Kassier. Zu diesem Zeitpunkt existierten im Stamm

St. Sixtus zwei Jungpfadfindersippen, die Sitte Biber und die Sippe Känguru. Eine Pfadfindersippe, die Sippe Jagdhund. Die älteren Pfadfinder bildeten eine Rover-Gruppe.

Das Pfingstlager wurde in diesem Jahr an der Leitzach abgehalten. Der Anmarsch erfolgte zu Fuß über das Taferlmoos ins Leitzachtal. Leider war das Wetter sehr schlecht und so wurde das Lager frühzeitig abgebrochen.

Johannifeuer fand dieses Jahr auf der Baumgartenschneid statt.

Am 11. Juli 1965 nahm eine gemischte Jungpfadfinder/Pfadfindergruppe an einem Postenlauf in Miesbach teil. Diese Gruppe errang den 2. Platz.

Am 18. Juli beteiligten sich die Pfadfinder an einem Fußballturnier in Miesbach, und konnten einen beachtlichen 3. Platz belegen.

Im Juli war auch eine 46 Mann starke Pfadfindergruppe aus Belgien in Schliersee und übernachtete in der Unterleiten.

Am 13. Juli hielten wir zum 1. Mal einen Truppabend, da es schön Wetter war, machten wir ein Wimpelspiel am Schliersberg.

21. August – 22. August fuhren die Pfadfinder zum Zelten in die Valepp. Die Rückfahrt erfolgte über Tegernsee.

Im Herbst wurden im Jugendheim zwei Vorträge gehalten, “Für wen lohnt sich die Politik“ und „Franzosen, Deutsche, Europäer“ waren die Themen.

3. Oktober Klaus Leitner und Toni Scherer besuchten ein Führertreffen in Miesbach. Herbert Scholl ein Wochenendkurs für Schaukastengestaltung in Neuhaus.

16./17. Oktober Willi Hochreiter und Heinz Kapeler besuchten einen Bastelkurs in Neuhaus.

Am 17. Oktober spielten die „Cadillacs“ im Jugendheim zum Kirchweihtanz.

Ein Georgslauf, zu dem auch die Holzkirchner Pfadfinder eingeleden waren, aber nicht erschienen, fand am 23. Oktober am Schliersberg statt.

Im Herbst wurde eine neue Gruppe, und zwar eine sogenannte Diskussionsgruppe, sie sich aus männlichen und weiblichen Mitgliedern, die älter als 18 Jahre sind, zusammensetzte und einmal im Monat zusammenkommt.

Montag 8. November fand ein Filmabend im Jugendheim statt, es wurde der Streifen „Die Brücke“ von Bernhard Wicki gezeigt.

Letzte Veranstaltung im alten Jahr war die Adventsfeier, die am 13. Dezember abgehalten wurde. Dabei wurde neben dem Verzehr von Plätzerl und starkem Punsch auch wieder ein Theater aufgeführt mit dem Titel „Wo die Liebe ist, da ist auch Gott“ von Leo Tolstoi.

 

1966

Das erste Ereignis im neuen Jahr war die Übergabe der Sippe Känguru, welche bisher von Klaus Leitner geführt wurde, an Herbert Scholl. Klaus Leitner hatte seine Einberufung zum Bundesgrenzschutz erhalten. Am 12. Februar fand der Jugendheim-Faschingsball statt. Zum Tanz spielten die „Starfighters“. Wieder war es eine gelungene Veranstaltung, besonders zu erwähnen gilt es, das die Band keine Gage verlangte.

Bei den Dekanats-Skimeisterschaften am Roßkopf am nächsten Tag war weniger erfreulich. Bei der total vereisten Strecke konnte weder der Titel der Mannschaftswertung noch der Einzelwertung verteidigt werden. Die Diözesan-Skimeisterschaften fanden in Schliersee statt. Das Rennen fand am 27. Februar auf der Brecherspitze, in der Nähe der Ankelalm, statt. Der Lauf wurde bei ausgezeichneten Streckenverhä1tnissen reibungslos durchgeführt. Leider gab es zwei Verletzte, darunter auch Hermann Leitner, der sich einen Innenbandriß zuzog.

Am Sonntag, den 27. Februar verließ Kaplan Zacherl Schliersee ohne sich zu Verabschieden. Der neue Kaplen heißt Fischer und kam ans Friedolfing.

In Frühjahr 1966 wurde unser Gau aufgelöst, da er nur noch aus Holzkirchen und Schliersee bestand. Holzkirchen wurde dem Gau München zugeteilt, Schliersee dem Gau St. Marinus / Rosenheim angegliedert.

Am 8. Mai besuchte Toni Scherer die Einladung zum Gautag nach Rosenheim. Der Landesfeldmeister Rudi Hundhammer fuhr den Toni hin und zurück.
11. Mai 1966 wurde ein Filmabend im Jugendheim durchgeführt, es wurde der Streifen „Das Tagebuch der Anne Frank“ gezeigt.

Ein Georgslauf, der als Gaumeisterschaft gewertet werden sollte, fand am 15. Mai in Rosenheim statt. Die Schlierseer Pfadfinder waren mit 10 Mann vertreten: 6 Jungpfadfinder und 3 Pfadfinder und dem Stammesführer Toni Scherer. Da die Aufgabenbereiche für die Schlierseer Pfadfinder sehr ungewohnt waren, wurde von den beiden Sippen nur der letzte Platz belegt.

Albert Zellinger, Herbert Pötzinger und Toni Scherer nahmen am 18. Mai an der Nachtwallfahrt von Darching nach Wilparting teil. Das geplante Pfingstlager musste wegen sehr schlechtem Wetter ausfallen.

Im Gebiet des Loidlsees machten wir am 12. Juni einen Georgslauf zur Vorbereitung auf das Versprechen, welches am 16. Juni 1966 auf dem Weinberg statt fand. Das Jungpfadfinderversprechen legten ab: Florian Huber, Sepp Engelhard, Ralph Geratsdorfer, Wolfgang Geratsdorfer, Karl Buchner, Adi Merle, Franz Rohr, Franz Kappelar, Harry Huber, Hubert Scheu, Alois Estner, Klaus Fürst und Erwin Wirth.
Das Pfadfinderversprechen legten ab: Herbert Scholl, Willi Hochreiter, Robert Holzmüller und Orest Jaworsky.

Am 18. Juni wurde eine Bergtour auf die Rotwand unternommen. Acht Pfadfinder und Jungpfadfinder beteiligten sich daran. Bei herrlichem Wetter stieg man zur Rotwand auf und übernachtete im Zelt am Soinsee. Am nächsten Tag regnete es in Strömen. Das Johannifeuer musste wegen schlechter Witterung abgesagt werden.
Am 17. Juli fand in Miesbach bei miserablen Wetter die Dekanats-Fußballmeisterschaft statt. Die Schlammschlacht verloren wir gegen das Team von Hausham.

Die Jungpfadfinder hätten kostenlos in ein Sommerlager in der Nähe von Landsberg fahren können, zeigten aber kein Interesse.

20.08. – 27.08. gingen die Pfadfinder Robert Holzmüller, Orest Jaworsky, Heinz Kappelar und Toni Scherer auf große Fahrt. Man fuhr mit dem Fahrrad von Schliersee aus nach Linz und zurück.

Im Oktober wurde mit einer neuen Gruppe begonnen, Gruppenführer ist Orest Jaworsky. Anlässlich des Geburtstages des Herrn Pfarrers fand am 30. Oktober ein Bunter Abend im Post Saal statt. Die Pfadfinder führten zwei Theaterstücke auf, „Früchte in Pfarrers Garten“ und „Ich hätte gern ein Haus.“

06. November fuhr der Stammesfeldmeister Toni Scherer zum Mal zum Gauthing nach Rosenheim. Der Gaufeldmeister war zurückgetreten, aber es konnte kein neuer gewählt werden.

Am 21.11. wurde in der monatlich stattfindenden Diskussionsrunde über die „Zivilcourage beim Militär“ gesprochen.
Die Dekanats-Tischtennismeisterschaften fanden am 26. November in Miesbach statt. Sieben Schlierseer Pfadfinder nahmen daran Teil. Florian Huber und Ralph Geratsdorfer belegten in der Gruppe unter 16 Jahren den 2. und 3. Platz.
Am 12. Dezember wurde im Jugendheim die Adventsfeier abgehalten. In der Schlierseer Kirche wurde am 18. Dezember das Theaterstück „Luzifer steht am Wege“ aufgeführt. Die Theaterfahrt am 22.12. ins Residenztheater mit dem Stück „Antigone“ beendet das Jahr.

 

1967

Bereits am 14. Januar fand der traditionelle Jugendheimball statt. Das diesjährige Faschingsballmotto war „Der erste Ball im All“. Auf dem Schliersee trugen die Sippen Biber und Känguru ein Eishockeyspiel aus, welches die Sippe Biber mit 5:2 gewinnen konnte.
An den Diözesan-Skimeisterschaften wurde am 26. Februar in Oberammergau teilgenommen.
Im Frühjahr wurden drei Theaterfahrten nach München unternommen.
Am 02. Mai wurde anlässlich der Führerrunde der Florian Huber zum Gruppenführer ernannt. Er bekam eine Wölflingssippe.
Die Sippe Känguru veranstaltete am 11. Juni im Jugendheim eine Ausstellung über Bastelarbeiten, welche von der Gruppe hergestellt worden waren. Am Abend wurde ein Dia Vorrtrag über ein Pfingstlager gezeigt.
Das diesjährige Pfingstlager fand an der Leitzach statt. Die Jungpfadfinder und Pfadfinder marschierten zu Fuß zum Lagerplatz. Das Wetter war während des Lagers ausgezeichnet.
Das Johannifeuer wurde dieses Mal auf der Oberleiten abgehalten, man benutzte auch zum ersten Mal, ganz unpfadfindermäßig, Autoreifen.
Die Sippe Känguru erwarb ein Gokart und bekam dafür vom Stamm DM 50,– als Zuschuss. Mit diesem Fahrzeug wurde dann auf dem Schlammweiher (ausgetrocknet) gefahren, sowie im Winter auf dem zugefrorenen See.
Die große Sommerfahrt 1967 vom 12.08. – 19.08. führte die Pfadfinder nach Italien. Unter der Führung von Klaus Leitner fuhren per Fahrrad Willi Hochreiter, Florian Huber, Sepp Engelhardt, Herbert Scholl und Robert Holzmüller von Schliersee über den Achensee nach Innsbruck. Von dort mit der Eisenbahn zum Grenzübergang Brenner. Etwa 5km hinter der italienischen Grenze wurde im Zelt übernachtet. Der zweite Tag im Fahrradsattel führte die Pfadfinder über Brixen und Bozen zur Salurner Klaus. Der dritte Tag brachte einen größeren Radunfall, als Klaus Leitner sich hinter einem Fuhrwerk anhing, dabei das Gewicht nach hinten verlagerte, dies führte zum Aufschnappen des Vorderrades und zum Sturz. Alle die in seinem Windschatten fuhren stürzten über ihn. Besonders schwer wurde Florian Huber verletzt, da er über die Straßenböschung in einen tiefer liegenden Weingarten flog und erst später von dort wieder auftauchte. Im allgemeinen Durcheinander ist seine Abwesenheit gar nicht aufgefallen. Man benötigte etwa 2 Stunden um alle Schäden an den Fahrrädern einigermaßen zu beheben. Gegen Nachmittag wurde das Ziel Riva am Gardasee erreicht. Man verbrachte dort herrliche Tage und fuhr dann auf dem selben Weg wieder zurück in die Heimat.

Am 15. September wechselten wieder einmal die Kapläne, Kaplan Fischer bekommt eine Pfarrstelle. Der neue Kaplan heißt Lindermeier und kommt aus Endorf. Kaplan Fischer hatte sich sehr stark für die Pfadfinder und die katholische Jugend eingesetzt, und sein Weggang sehr bedauert.
21.09. Theaterfahrt nach München, man besuchte die Operette „Banditenstreiche“. Ein Gauthing fand am 08. Oktober in Feilnbach statt. Das diesjährige Regionaltreffen fand am 22. Oktober in Miesbach statt.
Herbert Scholl und Robert Holzmüller besuchten am 05. November einen Gaukurs in Rosenheim. Beide waren über Art und Stil dieser Veranstaltung besonders begeistert.
Am 08. November wurde im Jugendheim ein Filmabend aufgezogen, es lief der Streifen „Abenteuer in Togo“.

Anlässlich des 15 jährigen Bestehens unseres Stammes, bauten die Pfadfinder am Sonntag, den 26. November, im Jugendheimgarten ein Schaulager auf und hielten einen Tag der offenen Tür ab. Am selben Abend wurde ein Bunter Abend veranstaltet, welcher recht gut besucht war, darunter viele ehemalige Pfadfinder. Besonders zu erwähnen gilt,dass zu dieser Veranstaltung alle Gründungsmitglieder der Pfadfinder gekommen waren.
Der nächste Filmabend fand am 08. Dezember statt, man zeigte den Film „Die 12 Geschorenen“.
Mit der Adventsfeier am 13. Dezember wurde das Jahr 1967 abgeschlossen.

 

1968

Am 17. Januar fand der erste Filmabend im Jugendheim statt, es lief der Streifen „12 Uhr Mittags“. Der diesjährige Faschingsball wurde am 03. Februar veranstaltet unter dem Motto „Zünftiger geht’s nimmer“. Eine interessante Tonbildreihe mit dem Titel „Unsere Tochter hat einen Freund“ sahen die Jugendlichen am 13. März. Der Film „Früchte des Zorns“ lief beim Filmabend am 03. April.
Pfingstlager musste wegen schlechten Wetters abgesagt werden. Das Johannifeuer wurde dieses Jahr auf dem Kreuzberg abgehalten. Es war eine Mordsarbeit das Holz vom Wald auf den Gipfel des Kreuzberges zu schleppen. Übernachtet wurde auf der Hütte der Familie Maier, Miesbach. In dieser Zeit baute unser Stammesführer sein Haus, die Pfadfinder unterstützten ihn bei seiner Arbeit. Eine Sommerfahrt fand in diesem Jahr nicht statt. Im Herbst ging die normale Gruppenarbeit weiter, aber man merkte bereits gewisse Auflösungserscheinungen, speziell bei älteren Pfadfindern. Die Ideale des Pfadfindertums wurden mehr und mehr verwischt. Anfang Dezember fand die traditionelle Adventsfeier statt, mit der das Jahr 1968 abgeschlossen wurde.

1968 [Version 2]

Ende Januar wurde der Jugendheim-Faschingsball abgehalten, er war wieder so gut besucht wie im Jahr zuvor. Das Motto lautete in diesem Jahr „Wild West“. Am 15. März fuhren Robert Holzmüller und Herbert Scholl bei einem Skirennen der Pfadfinder in Vaduz/Liechtenstein mit. Robert Holzmüller belegte unter 250 Teilnehmern den 17. Platz und Herbert Scholl den 26. Platz. Das Pfingstlager wurde dieses Jahr am Tatzelwurm abgehalten. Wie immer verging die Zeit in den drei Tagen zu schnell, die Pfadfinder und Jungpfadfinder fanden viel Spaß und Unterhaltung im Georgslauf, Fußball- und Reiterspielen. Von Samstag auf Pfingstsonntag wurden die Teilnehmer dreimal, von ehemaligen Pfadfindern „überfallen“. Leider regnete es am Montag stark, sodass der Abbau des Lagers nicht gerade sehr angenehm war. Am 09. Juni wurde mit einer Sippe Jungpfadfinder ein Film gedreht. Dieser wurde für das 3. Fernsehprogramm in der Gegend der Oberen Maxlrainer Alm gedreht.

Auf ein Sommerlager oder Sommerfahrt wurde verzichtet. Im Herbst wurden wieder die üblichen Gruppenabende abgehalten. Im November veranstaltete der Stamm St. Sixtus ein Tischtennistunier im Jugendheim. Daran schloß sich die Siegerehrung an. Es gab Freibier vom Faß.
Anfang Dezember 1968 fand die Adventsfeier statt und beschloss somit das Jahr.

1969

Am 25. Januar fand der Jugendheim-Faschingsball statt. Dieser Faschingsball spricht immer sehr viele Jugendliche an, was die Besucherzahlen zeigen.

Am 01. Februar nahmen Pfadfinder aus Schliersee am Dekanatsskirennen am Spitzingsee teil. Dabei erzielten die Schlierseer Pfadfinder die ersten Plätze. Auf Grund des guten Abschneidens bei diesem Skirennen fuhren Robert Holzmüller und Herbert Scholl wieder zu den überregionalen Skirennen der Pfadfinder und katholischen Jugendlichen nach Vaduz. Das Pfingstlager fand wie im Jahr davor am Tatzelwurm statt. Es nahmen ungefähr 30 Jung- und Pfadfinder daran teil. Ein Sommerlager oder eine Sommerfahrt kam leider nicht zustande. Im Herbst wurde ein Nachtspiel organisiert. Es fand im Gebiet des Schliersberges statt. Nicht alle Teilnehmer fanden das Ziel auf der Hochburg, wo Florian Huber mit einigen Trägern Bier auf die Fährtensucher wartete.
Auch fand wieder einmal ein Kaplanwechsel statt, der neue Kaplan heißt Josef Kreuzpointner und kommt aus der Gegend von Dachau.

Die Adventsfeier im Jugendheim beschloss das Jahr 1969.

 

1970

Am 17. Januar 1970 stand der Jugendheimball unter dem Motto „Eine Nacht auf der Ponde Rosa“. Alle Trapper, Cowboys und Goldgräber waren herzlichst eingeladen. Wieder ein voller Erfolg dieser Ball.
Besonders hinzuweisen gilt es auf die beiden Pfadfinder Ernst Reil und Rupert Zettl, die durch ihre künstlerischen Fähigkeiten das Jugendheim in einen Trappersaloon verwandelten.
Am 24. Januar feierten wir eine Faschingsparty für alle Helfer, welche auf dem Jugendheimball arbeiten mussten, oder die uns beim Dekorieren geholfen hatten.

Im März fand das Stammesskirennen statt. Start war beim Oberriß, das Ziel befand sich auf der Sommerauerwiese an der Karl-Haider-Straße. Beim Wettbewerb regnete es sehr stark, was auf den flacheren Stücken zum Langlaufwettbewerb führte. Der Herr Kaplan nahm auch an diesen Skimeisterschaften teil.

An den Dekanatsmeisterschaften im Februar nahmen mehrere Pfadfinder teil, die dann auf Grund des guten Abschneidens alle nach Malbun/Liechtenstein fahren durften. Dieses Rennen in Liechtenstein fand Anfang März statt. Folgende Pfadfinder nahmen daran Teil: Florian Huber, Fritz Stangelmeier, Sepp Engelhardt, Herbert Scholl, Robert Holzmüller und Ralph Geratsdorfer. An diesem Rennen nahm ein damals noch sehr unbekanntes Mädchen aus Liechtenstein teil, Hanni Wenzel, mehrfache Medaillengewinnerin in olympischen Skiwettbewerben.
Das Johannifeuer wurde in diesem Jahr auf der Baumgartenschneid abgehalten. Einige Pfadfinder machten zusammen mit Freunden im Frühsommer eine Fahrt nach Norwegen und Schweden.
Pfingstlager musste wegen schlechter Witterung abgesagt werden.
Sommerfahrt kam keine Zustande. Zwischenzeitlich übergab Toni Scherer die Stammesführung in die Hände von Robert Holzmüller und Herbert Scholl. Am 05. Dezember feierte man im Jugendheim den Deutschen Meistertitel von Helmut Weber, den dieser im Sandbahnfahren errang.
Der Jahreswechsel wurde zum ersten Mal im Jugendheim gefeiert. 20 – 25 Pfadfinder und Freunde feierten Silvester im Jugendheim.

1971

Herbert Scholl musste am 02. Januar zur Bundeswehr und fällt somit für die Jugendarbeit aus. Wolfgang Zettl übernimmt seine Aufgaben. Am 30. Januar findet im Jugendheim der Faschingsball statt.
Am 14. Februar findet auf der Kunstrodelbahn beim Hennerer ein Rodelwettbewerb des Stammes statt. In diesem Jahr konnte kein Pfingstlager abgehalten werden. Auch wurde keine Sommerfahrt gemacht. Ein ordentlicher Pfadfinderkreis ist nur noch bei den Jungpfadfindern vorhanden. Bei den älteren Pfadfindern ist fast kein Interesse mehr vorhanden. Wolfgang Zettl und Robert Holzmüller versuchen vergebens gegen die Zeitströmungen anzukämpfen. Mehr schlecht als recht werden Gruppenstunden abgehalten, die Teilnehmerzahlen nehmen immer mehr ab. Die Jugend ist einfach nicht mehr für das Pfadfindertum zu begeistern, es gibt zu viele andere Dinge die den Jugendlichen verlockender erscheinen. Der Gedanke aufzuhören taucht immer öfters auf.

1972

Der Kontakt zu einer Münchner Pfadfindergruppe bzw. Stamm lässt noch einmal etwas Begeisterung für das Pfadfindertum aufkommen. Es wird ein gemeinsames Pfingstlager organisiert, welches am Tatzelwurm abgehalten wurde. Nicht nur, dass es viel zu viele Teilnehmer gab, auch die Gegensätze zwischen den Schlierseer Pfadfindern und den Münchner Pfadfinder war zu groß. Bei den Schlierseer Pfadfinder nahmen auch welche an dem Lager teil, die nie eine Beziehung zu den Pfadfindern hatten, aber auch viele ehemalige aktive Pfadfinder nahmen ohne Kluft und Beziehung daran teil. Dann kamen auch noch die Auseinandersetzungen mit dem Grundstückseigner, der vom Fischwasserpächter aufgehetzt worden war, bis hin zum Förster und Polizeibeamten. Dies Lager endete unter einem sehr unguten Stern, es war auch das letzte Lager der Schlierseer Pfadfinder bis zur Wiedergründung.
Zum Stillstand jeglicher Jugendarbeit kam es, als der Schlierseer Pfarrer den Pfadfindern die Benutzung des Jugendheimes verbot. Voraus ging – dies wurde auch als Grund gegen die Pfadfinder hergenommen – dass im Jugendheim ein Pilz wuchs. Dieser Pilz sei angeblich durch die feuchten Zelte der Pfadfinder ausgelöst worden, welche sie vom Lager mitgebracht hatten.
Der gesamte Parkettboden im Saal war durch diesen Pilz beschädigt. Bausachverständige stellten fest, nicht die Zelte die zum Trocknen aufgehängt worden waren, waren der Auslöser, sondern die Teerung rund um das Jugendheim war Schuld. Unter dem Parkettboden war kein Beton, sondern die blanke Erde. Früher konnte die Luft durchziehen unter diesem Boden, nach der Teerung nicht mehr, so kam es zu dem Pilz. Auch der massive Einsatz unseres Stammesführers uns seinerzeit Pfarrgemeinderatsvorsitzenden Toni Scherer, den Pfadfindern und den katholischen Jugendlichen das Jugendheim als Stätte der Begegnung zu erhalten, scheiterte am kategorischen „Nein“ des Herrn Pfarrers Wiedholz.

Dies war das vorläufige Ende der Pfadfinderei in Schliersee. Man versuchte dann im Turnverein so etwas wie Pfadfinder aufzubauen, Lager zu organisieren, aber echtes Pfadfindertum kam nicht mehr zustande. Die letzten Jungpfadfinder und Wölflinge verliefen sich und der Führungsnachwuchs ging in anderen Vereinen auf.

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