Vor fast zwei Jahren war er schon angedacht, der Outdoor 1.Hilfe-Kurs für unseren Bezirk. Bis er dann endlich fertig geplant war kam Covid dazwischen. Am Wochenende vom 21. und 22. November haben wirs dann aber doch geschafft und auch wenn wir dann eine etwas andere Besetzung hatten, als anfangs gedacht, gab es doch noch 3 Leiter aus unserem Stamm, die teilnehmen konnten.
Zuerst haben wir kurz besprochen, was wir uns von diesem Kurs erwarten, worauf fast alle das Gleiche geantwortet haben: Wir wollen nicht nur lernen, wie man sich in einer Notsituation verhält, sondern uns auch in mehreren Jahren noch daran erinnern können.
Der Kurs hat insgesamt 16 Stunden gedauert, was bedeutet, dass wir auch wirklich Zeit hatten uns in Ruhe mit der Materie auseinander zu setzen. Dabei haben wir teils die Theorie durchgenommen, wie man es aus anderen 1.Hilfe-Kursen kennt, teils genau diese gleich angewendet. Dafür sind wir in den Rehgraben in Bad Tölz gegangen und haben, mit FFP2-Mundschutz und Handschuhen ausgerüstet, solche Notsituationen nachgestellt. Es war anfangs schwieriger als gedacht, nach den Richtlinien zu agieren und ruhig zu bleiben, und das, obwohl es nicht einmal echt war. In der Theorie hatte alles nochmal leichter und vor allem übersichtlicher gewirkt. Aber dafür haben wir ja das Training gemacht, und mit jeder Übung wurden wir auch besser.
Um noch besser die Realsituation nachempfinden zu können, hat der Leiter ein Teilnehmerin dazu aufgefordert, nach dem Mittagessen des zweiten Tages, so zu tun, als hätte sie wirklich eine allergische Reaktion. Sie sollte sich zuerst am Hals kratzen, dann schwer atmen als würde sie keine Luft mehr bekommen. Da sie dann auch nicht mehr sprechen konnte, mussten die anderen Teilnehmer durch gezielte Fragen selbst darauf kommen was gerade passierte und den EpiPen, welcher vorher dort deponiert wurde, aus ihrem Rucksack zu holen. Das war ein Schock, aber wir wussten ja was zu tun war.
Wie lange wir uns an all das erinnern werden, kann man jetzt zwar noch nicht sagen, aber wir wurden definitiv gut vorbereitet. Jetzt sind wir wirklich ALLZEIT BEREIT.